20. September 2022, Griffen. Wie konkretisiert sich Exzellenz in einem international erfolgreichen Industriebetrieb, was bedeuten Innovation und Qualität in einer sozialen Organisation? Der VZ Impulsnachmittag bei fischer Edelstahlrohre Austria in Griffen vergegenwärtigte eindrücklich, wie verschiedenartig und doch nach den entsprechenden Prinzipien sich das stete Streben nach Verbesserung in den Prozessen und im unternehmerischen Erfolg manifestiert. Vielfältige Anregungen und Impulse quasi im Sekundentakt, dazu eine eindrucksvolle Betriebsbesichtigung und viel Gelegenheit zum Austausch im Führungskräftekreis.

 

Die Strategie bestimmt den Erfolg

Schon die Beschilderung ließ die Qualität des Unternehmens erkennen: Plakate mit Zugangsinformationen im Design der Veranstaltung lotsten Führungskräfte unterschiedlicher Branchen nach Griffen. Wir sind ein „Hidden Champion“, so Geschäftsführer Heinz Paar in seinem Impulsvortrag. Das Edelstahlrohre produzierende Industrieunternehmen überzeugt durch seinen wirtschaftlichen Erfolg: „Wir legen den Fokus auf Begeisterungsfaktoren und setzen genau dort mit Innovation und mit Investitionen an“, so Paar. „In unserer Branche haben wir viele Normanforderungen einzuhalten, dennoch müssen wir das Unternehmen nach vorne entwickeln, das ist unsere Strategie.“ Nur indem der Betrieb auf Mikrostrategien setzt, können die Chancen am Markt genutzt werden. Mit Erfolg: seit 20 Jahren wächst das Unternehmen jährlich um 15% des Umsatzes; dies bei einem Qualitätsgrad von jenseits der 90% und hoher Investitionsintensität. Fischer Edelstahlrohre Austria zeigt eine Exportquote von 96%, produziert ausschließlich Spezialrohre und erfüllt damit erfolgreich höchste Ansprüche der Kunden.

„Wir können den Markt nur qualitativ bearbeiten und das machen wir erfolgreich. Warum? Unser Ziel ist der langfristige Erfolg, es ist unser Verständnis der Generationenverantwortung, die wir auch gegenüber unseren mehr als 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben,“ so Paar. Der Blick auf die Wertetafel des Unternehmens zeigt die Verbindungslinien zwischen der CSR- und Qualitätspolitik und belegt das Bekenntnis zu einem Gleichgewicht aus Customer Requirements und gesellschaftlicher Verantwortung. Schließlich sei harmonische Zusammenarbeit die Voraussetzung für das Realisieren des Qualitätsversprechens.

 

Qualität als Regelkreis gestalten

Nach diesem kraftvollen und zeitlich perfekt getakteten Impulsbeitrag schließt der Geschäftsführer der autarK Soziale Dienste mit seinen Ausführungen an. Qualität, so Andreas Jesse, sei in einer sozialen Organisation anders zu definieren. „Unser Stakeholder Nummer 1 sind unsere Kunden, die Menschen, die wir begleiten.“ Es ist normal, verschieden zu sein, lautet nicht nur das Motto der Organisation, die seit 25 Jahren in ihrem Sektor Innovationstreiber und Vorreiter ist. Qualität, so Jesse, bedeute nicht wie bei seinem Vorredner „Wir müssen schneller laufen und besser sein“, sondern vielmehr sinngemäß „wir sind mit unseren Dienstleistungen immer einen Schritt voraus und machen es anders.“

Im Kompetenzteam Qualität werden Gütesiegel und Zertifizierungen realisiert, von einem früher linearen Prozessmodell ist man heute zu einem Prozessmodell übergegangen, das viel besser zur Arbeit mit Menschen passt, ist Jesse überzeugt. Das Prozessmodell versteht sich als Regelkreis. Natürlich seien qualitative Ziele nicht so einfach messbar wie quantitative Ziele. Wie kann man die Zufriedenheit der KlientInnen am besten abbilden?

Künftig werden in das Ecosystem der Qualität auch die für autArK relevanten Sustainable Development Goals (SDGs) eingebaut, auch dies wird im Rahmen einer eigenen Klausur erarbeitet. „Es ist eine tägliche Arbeit an unserem Leitbild, das wirklich jeder bei uns kennt: Es ist normal verschieden zu sein. Die aktuelle Leistungsfähigkeit der Organisation stehe auch immer wieder in einem Spannungsfeld, auch Ressourcen für eine Weiterentwicklung freizumachen, die Balance zu finden ist Aufgabe des Managements.“ Was bringt Qualitätsbewusstsein für uns, fragt Jesse zum Abschluss. Exzellenz. Und zufriedene Fördergeber und Kooperationspartner, „ohne die wir unseren Auftrag nicht erfolgreich umsetzen könnten.“

 

Führung durch die Produktion

Nach diesen unterschiedlichen Impulsen, die dennoch von einem entsprechenden Exzellenzstreben zeugten, machten sich die TeilnehmerInnen in zwei Gruppen auf die Führung durch das Unternehmen. Und abschließend wurde noch das neue Schulungsprogramm, das online für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter maßgenau konzipiert zur Verfügung steht, vorgestellt. Schließlich sind Qualität und Qualifizierung miteinander stark verwoben.

Der gesamte Nachmittag war übrigens auch zeitlich exakt getimt; die ausgezeichnete Planung des Gastgebers und die hohe Disziplin der Gäste machten es möglich, dass im Anschluss beim Bauernbuffet noch ausreichend Zeit für Vernetzung blieb.

 

Am VZ Impulsnachmittag teilgenommen haben Führungskräfte von advantage | autArK Soziale Dienste | BILLA AG | Diakonie de La Tour | fischer Edelstahlrohre Austria | Hilfswerk Kärnten | KWT | MOKI Kärnten | myAcker.com | PMS Elektro- und Automationstechnik | Stadtwerke Klagenfurt |  Zürcher Kantonalbank.

Herzlichen Dank den Impulsgebern und dem Gastgeber fischer Edelstahlrohre Austria und allen Teilnehmerinnen für ihr Kommen und die rege Diskussion!

 

Hier gehts zum Fotoalbum zum Impulsnachmittag.