2.2.2023, Friesach / 3.2.2023, Graz. „Eine hohe Lernkurve haben uns die vier Monate gebracht, nun sind die nächsten Schritte in Richtung ESG-Datenmanagement klar.“ Acht Unternehmen aus Kärnten und der Steiermark haben ihre Erkenntnisse aus der Mitwirkung am VZ Pilotprojekt zum software-gestützten ESG-Reporting bei Workshops am 2. Februar in Friesach und am 3. Februar in Graz vorgestellt.

 

Acht Unternehmen unterschiedlicher Branchen wirkten mit

Das Deutsch-Ordens-Krankenhaus, Riedergarten Immobilien und die Caritas Kärnten haben am 2. Februar 2023 in Friesach ihre Erkenntnisse beim Abschlussworkshop präsentiert und zwischenbetrieblich besprochen. Am darauffolgenden Tag fand in Graz der zweite Teil des Projektabschlusses zum ESG Reporting statt, ebenfalls in hybrider Form: Danke für die Mitwirkung an die beiden Gastgeber der Abschlussworkshops Deutschordens-Krankenhaus Friesach und Steiermärkische Sparkasse und an alle anderen mitwirkenden Unternehmen: an Frutura, Great Lengths, die Stadtwerke Klagenfurt und nicht zuletzt das AMS Kärnten.

Alle Unternehmen haben nun vier Monate im Rahmen des Pilotprojektes wertvolle Erfahrungen in der Erhebung und Auswertung von ESG-Daten gesammelt und für sich firmenspezifische Ableitungen für ein künftiges professionelles ESG-Management getroffen. Sie alle haben softwaregestütztes ESG-Datenmanagement systematisch erarbeitet und sind um viele Erkenntnisse in Richtung professionellem Nachhaltigkeitsmanagement in Richtung der künftig zu erwartenden Berichtspflichten im Rahmen der CSRD reicher.

 

Fachworkshops, Lerngruppen, Fachcoachings, eine ESG-Software – und viele Erkenntnisse

Das VZ Pilotprojekt fand während des Projektzeitraumes Oktober 2022 bis Februar 2023 statt und umfasste in Summe vier Fachworkshops sowie mehrere Lernnetztreffen. Zudem konnten die teilnehmenden Firmen individuelle begleitende Fachcoachings nutzen, die den Transfer für die spezifische Anwendung maßgeblich erleichterten. Den gesamten Projektzeitraum über stand den mitwirkenden Firmen zudem eine Vollversion der Software ESG-Cockpit der Firma akaryon zur Verfügung, mit der die TeilnehmerInnen den GRI-Standard zur Verfügung hatten.

Welche Daten werden für standardisierte Nachhaltigkeitsberichterstattung benötigt, wie können Indikatoren ermittelt und wie können Daten in Zusammenarbeit mehrerer Fachabteilungen erhoben und verwaltet werden? Wie kann ein ESG-Dashboard aussehen? Wie sieht unser spezifischer Plan für nächste Schritte aus?

Viele Fragen konnten die mitwirkenden Unternehmen im Rahmen des Projektzeitraumes für sich sehr klar beantworten. „Und sich im branchenübergreifenden Austausch in Richtung Nachhaltigkeit fit zu machen, motiviert noch mehr für die konsequente firmeninterne Umsetzung“, so der Tenor.

 

Ein paar konkrete Ergebnisse (Auszug):

  • Das Projekt unterstützt, den Gesamthorizont zu sehen. „Man muss sich ins Thema wirklich hineinarbeiten, das Projekt bietet den perfekten Rahmen dafür.“
  • Wichtig ist, interne Zeitressourcen für die Mitwirkung freizumachen. Nachhaltigkeit geht – auch in Zukunft – nicht nebenher. Bei uns war das Projekt der Auslöser, einen Nachhaltigkeitsmanager zu benennen und Zeitressourcen für die weitere Arbeit zu definieren. (DOKH Friesach)
  • Die Pilotphase bietet viele Lernmöglichkeiten auch hinsichtlich der passenden Konzeption einer ESG-Software. „Ich würde es nun beim Aufsetzen schon wieder anders und besser machen. Genau dazu, solche Lernerfahrungen zu sammeln, diente das Projekt.“ (Caritas Kärnten)
  • „Für uns war die Frage, was an ESG-Datenmanagement für uns relevant ist. So sind wir auf den OeKB Hub gekommen, der eine Datenschnittstelle Richtung Banken anbietet. Das ist für unsere aktuellen spezifischen Anforderungen das passende Tool.“ Damit konnten die Teilnehmer auch für sich klar den Zweck der ESG-Daten definieren. (Riedergarten Immobilien)
  • Das ESG-Datenmanagement und die gesamte Nachhaltigkeitsarbeit muss im Haus verankert sein und kann nicht nach außen delegiert werden; das ist wichtig sich bewusst zu machen.
  • Was uns gefehlt hat, ist eine klare Roadmap in Richtung der CSRD. Mit dem Pilotprojekt wurden die Nebel heller und der blick klarer, was uns erwartet und was wir an Anforderungen zu erfüllen haben (Frutura)
  • Daten erzählen Geschichten; das Projekt hat bewusst gemacht, dass Nachhaltigkeitskennzahlen kein Selbstzweck sind, sondern zur Steuerung und steten Verbesserung dienen. Viele Daten stehen aus dem Rechnungswesen bis dato zwar als Eurobetrag, aber nicht als Mengenwert zur Verfügung. (Great Lengths)
  • Nachhaltigkeitsarbeit ist Teamarbeit. „Es braucht viele Abteilungen für die erfolgreiche Umsetzung, wir waren ein tolles Team aus Rechnungswesen, IT, Umweltmanagement und dem Generalsekretariat als koordinierende Stelle.“ (Steiermärkische Sparkasse)

 

Hier geht es zu den Fotos der Abschlussworkshops

  1. Februar 2023, Friesach: Fotoalbum (Google)
  2. Februar 2023, Graz: Fotoalbum (Google)

 

Teilgenommen haben: AMS Kärnten, Caritas Kärnten, Deutsch-Ordens-Krankenhaus Friesach, Frutura, Great Lengths, Riedergarten immobilien, Steiermärkische Sparkasse und die Stadtwerke Klagenfurt.

 

Wir danken allen Teilnehmer:innen für die aktive Mitwirkung und das durchwegs so positive Feedback und bleiben zur weiteren Umsetzung natürlich in Verbindung!

 

 

Pilotprojekt wird ab dem 2. Quartal 2023 wieder angeboten

Das durchwegs positive Feedback bestärkt Iris Straßer und Sandra Pschenitschnig von Verantwortung zeigen! und die Kooperationspartnerin im Projekt Petra Bußwald vom Softwareunternehmen akaryon, eine nächste Möglichkeit der Mitwirkung ab dem 2. Quartal 2023 anzubieten. Es geht also für die nächsten interessierten Unternehmen bald los!

Online-Infotermin am 28. März um 14:00 Uhr – gleich vormerken und Platz sichern, die Teilnehmerzahl ist wieder beschränkt.