2. Dezember 2020, online. Reges Interesse am Impulsnachmittag, der Führungs- und Fachkräften diesmal virtuelle Gelegenheit zum fachlichen Austausch dazu bot, wie die Sustainable Development Goals in der unternehmerischen Praxis verankert und bearbeitet werden können. Impulsbeiträge kamen von der BKS Bank, autArK und der Wirtschaftskammer Kärnten.

 

Vertreterinnen und Vertreter aus rund 20 Unternehmen und Organisationen trafen sich aufgrund der Pandemie diesmal online zum fachlichen Austausch. Wie können die globalen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, die Sustainable Development Goals (SDGs) in der betrieblichen Praxis bearbeitet werden? Dazu boten die ImpulsgeberInnen verschiedene Einblicke, die zur Umsetzung anregen sollten. Petra Ibounig-Eixelsberger, CSR-Verantwortliche der BKS Bank stellte dar, in welcher Weise die Bank die SDGs intern bewertet, diese entsprechend Relevanz und möglichem Impact reiht und als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie konsequent zur Umsetzung bringt. Es ist ein steter Prozess, der immer wieder neu analysiert und angepasst werden müsse, so Ibounig-Eixelsberger. Ein Blick auf die Darstellung des GRI-Spiegels im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht zeigt, wie sich Beiträge zur globalen Entwicklung mit strategischen Unternehmenszielen in Verbindung bringen lassen.

Einen anderen Zugang der Herangehensweise der Bearbeitung zeigte Andreas Jesse, Geschäftsführer von autArK in seinem Statement auf. Er skizzierte den Weg von der Leitbildentwicklung in der Organisation im Jahr 2012 über die systematische Einbindung der CSR-Aspekte ins Qualitätsmanagementsystem, das nun die SDGs als Handlungsrahmen nutzt. „Wir arbeiten daher schon sehr lange an den SDGs. Als wir damit begonnen haben, hat es noch gar nicht so geheißen. Es ist Grundhaltung bei uns in der Organisation seit vielen Jahren“, so Jesse. Und zugleich sei es wichtig, die globalen Nachhaltigkeitsziele als solche zu benennen. Die nächste Klausur im Führungskräftekreis, die schon terminisiert ist, wird die Vorschläge aus den Fachbereichen und Standorten wieder verdichten helfen.

Den Abschluss der Impulsstatements bot die Leiterin des Servicezentrums der WK Kärnten, Jutta Steinkellner, die zugleich CSR-Verantwortliche für die Wirtschaftskammer ist. Sie konzentrierte ihre Ausführungen auf die Mitarbeiterperspektive und die bereits erfolgten Etappen. Es gäbe intern hohes Interesse, am sog. ‚Think Tank Nachhaltigkeit‘ mitzuwirken, zeigt sich Steinkellner zufrieden, aktuelle Aktivitäten wie der SDG-Donners-Talk kämen sehr gut an. Aber auch in die Unternehmerschaft werden die Themen der Sustainable Development Goals wichtiger und auch von der Kammer verstärkt an die Betriebe herangetragen. „Eine Auftaktveranstaltung dazu im Frühjahr hat unerwartet großes Interesse hervorgerufen, das ist für uns Auftrag, auch im kommenden Jahr weiterhin vermehrt Sensibilisierung und Beratung anzubieten. Auch österreichweit stehe das Thema Nachhaltigkeit in der WK auf der Agenda“, schildert Steinkellner.

Die nachfolgende Diskussion spannte den Bogen über mögliche Startpunkte und die Verbindung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung bis hin zur ersten Analyse, welche SDGs firemnspezifisch relevant sind.

So regte die Moderatorin des Impulsnachmittags Iris Straßer im Netzwerk einen Nachfolgetermin für Anfang kommenden Jahres an. Es kann ein guter Schritt sein, bestehende CSR-Maßnahmen den SDGs zuzuordnen, wie die Beispiele von KEC Kanzian und Kelag belegten. Diese ‚Hausübung‘ nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung mit. Wer Interesse an dieser weiterführenden Vernetzung hinsichtlich SDGs hat, möge sich bei Iris Straßer im Netzwerkbüro melden.

 

Am online Impulsnachmittag zu den SDGs am 2.12.2020 nahmen u.a. VertreterInnen folgender Unternehmen teil: AMS Kärnten, autarK, BKS Bank, Caritas Kärnten, CTP, Deutsch Ordens Krankenhaus Friesach, EY, E-Werk Gösting V. Franz, FH Kärnten, Frutura, Hasslacher Norica Timber, Hilfswerk Kärnten, KEC Kanzian, Kindernest, Land Kärnten, Steiermärkische Sparkasse, Stadtwerke Klagenfurt, Volksbank Kärnten und WK Kärnten.