VZ Engagementtage 2022 – ein Blick auf die Vorbereitung

,

Februar 2022. Ein großer Stapel an Blättern, auf denen in den letzten Wochen Projektwünsche der gemeinnützigen Organisationen im Netzwerkbüro angekommen sind, liegt fein sortiert zur weiteren Bearbeitung bereit. Nun geht es daran, das eine und andere im Vorfeld einer gelungenen Umsetzung nachzufragen und die Engagementwünsche der gemeinnützigen Netzwerkpartner hinsichtlich der Realisierbarkeit durch ein Firmenteam zu prüfen. Ist das geschehen, bekommt jedes Projekt eine Nummer und erhält eine ansprechende Beschreibung. Die werden dann ab dem Auftakt kommende Woche die VertreterInnen der Betriebe anregen, sich genau dieses Projekt auszuwählen und im Rahmen der landesweiten Engagementtage ab Pfingsten umzusetzen. H steht bei den Nummern übrigens als Kennung für alle handwerklichen Aktivitäten, die auf die Umsetzung warten, B für jene Projekte, in denen vor allem Begegnung und Zeit geschenkt werden möchte.

„Es ist wichtig, dass jedes Projekt ansprechend und einladend beschrieben ist und zugleich muss klar und verständlich sein, was das Mitarbeiterteam umsetzen soll. Bedeutend ist auch, dass jedes Projekt wirklich gewünscht und echt gebraucht wird“, erzählt Yasmine Benischke. Sie ist bei Verantwortung zeigen! für die Engagementaktionen zuständig und kennt viele Partner seit Jahren. Vor ihrer Zeit bei VZ hat sie in ihrer beruflichen Laufbahn viel Erfahrung in unterschiedlichen Bereichen sammeln können, nun greifen Kompetenzen des Projektmanagements, der Kommunikation und PR und der HR-Arbeit zugunsten der Netzwerkpartner wertvoll ineinander.

Manche Projektwünsche sind heuer nicht neu. Einige Wünsche wollten schon im vergangenen Advent realisiert werden. „Aber aufgrund des Lockdowns mussten wir sie nun mitnehmen in das neue Jahr.“ Dass alle verschobenen Wünsche auch wirklich zeitversetzt werden stattfinden können, freut Benischke.

Am 3. März startet nun mit dem online-Auftakt die Anmeldezeit für die Engagementage 2022. Manche der Unternehmen sind immer früh dran mit dem Reservieren und Anmelden, andere lassen sich länger Zeit. Beides ist möglich, sollten doch genügend Projektwünsche zur Auswahl zur Verfügung stehen. „Es sind schon weit über 100 Wünsche eingelangt. Da trifft viel Handwerkliches auf Ausflüge und Entdeckertage für Kinder und Jugendliche, große und kleine Teams werden gebraucht.“ Wenn die Organisationen ab Anfang April dann schon nachfragen im Netzwerkbüro, ob sich denn schon ein Unternehmen für die Erfüllung des Wunsches gefunden hat, heißt es für manche noch ein wenig Geduld zu haben, weil die Anmeldefrist auch heuer bis Ende April läuft.

Ob Yasmine Benischke selbst heuer ein Lieblingsprojekt hat? „Es sind immer so viele tolle Projekte dabei, dass eine Entscheidung für ein Lieblingsprojekt schwerfällt und ich im Grunde des Herzens auch gar keine Wahl treffen möchte.“

Und worauf sie sich heuer besonders freut? „Ich freue mich darauf, wieder strahlende Gesichter und ein schönes Miteinander zu sehen. Besonders ist auch die Aufgabe nach jedem Projekt, wenn ich die Fotos für das Onlinefotoalbum zusammenstellen darf, da kommen die vielen schönen Momente wieder hoch und bringen mich wieder zum Lächeln.“

 

VZ Engagementtage – ein paar Fragen an Yasmine Benischke:

 

Was macht es aus, dass ein Engagementtag gut gelingt? Im Grunde ist es die Einstellung: Ein einfaches JA, ich will / wir wollen! Wir wollen dabei sein, wir wollen helfen und wir wollen, dass es eine schöne Zeit wird. Wer sich vom ganzen Herzen zur Mitwirkung entschließt, hat schon zu 90% zum Gelingen des Projektes beigetragen. Da macht dann auch ein Regentag nicht mehr so viel aus!

Wie viele Personen kann und soll mein Team umfassen? Das ist ganz unterschiedlich und kommt auf das Projekt an. Wir fragen diese Komponente immer im Vorfeld bei den Organisationen ab, bekommen dadurch einen guten Eindruck, wie groß ein Team sein soll und helfen Unternehmen gerne bei der Auswahl. Bei vielen Projekten steht die ideale Teamgröße auf der Projektliste, meist sind es zwischen 5 und 12 Personen.

Wie bekomme ich meinen Vorgesetzten dazu, dass unser Unternehmen an den Engagementtagen mitwirken kann? Das ist gerade beim ersten Mal nicht immer einfach, weil viele den Mehrwert „noch“ nicht sehen können. Auch da stehen wir natürlich mit Rat und Tat zur Seite und versuchen individuell, interessierte MitarbeiterInnen zu unterstützen. Wenn ein Betrieb noch nicht mitwirkt, weiß es vielleicht nicht, wie stolz die MitarbeiterInnen sein würden, bei einem Unternehmen zu arbeiten, das sich so unmittelbar sozial oder für den Naturschutz engagiert.

Welche Organisationen bringen Projektwünsche ein? Verantwortung zeigen! lädt jede gemeinnützige Organisation dazu ein, Wünsche einzubringen. Viele Organisationen sind schon seit Jahren Netzwerkpartner, für die die Möglichkeit regelmäßiger Firmenengagements ein wichtiger Teil und Wert des Netzwerkangebotes ist. So vielfältig wie die NPO-Landschaft ist, so vielfältig sind auch die Wünsche, da kommt es nicht auf die Größe der Organisation an, sondern wo sie Hilfebedarf sieht. Die Projektliste spiegelt durch die Trägervielfalt immer auch das vielfältige Spektrum an Leistungen, die für die Gesellschaft oft ungesehen erbracht werden.

Müssen Unternehmen neben der Arbeitszeit auch Sachmittel beistellen? Nein, und das ist oft ein wichtiger Entscheidungsfaktor für die Mitwirkung. Oft möchte ein Team mitwirken, kann aber wie angesprochen die Führungsebene nicht richtig davon überzeugen; da wäre es kontraproduktiv, wenn auch noch die Kostenfrage im Raum stehen würde. Daher halten wir die Organisationen dazu an, nur Wünsche einzubringen, die sich selbst finanzieren können. Das Schöne ist, dass viele Unternehmen es sich dann doch nicht nehmen lassen, oft die Kosten zu übernehmen. So werden ganz selbstverständlich neben Muskelkraft, Zeit und Aufmerksamkeit auch Eintritte, Busfahrten, Baumaterialien und vieles mehr in das gemeinsame Engagement investiert.

Wie finanziert sich der Engagementtag und was kostet die Mitwirkung? Zur Mitwirkung ist jedes Unternehmen eingeladen – man muss also nicht Netzwerkpartner sein, um Gutes zu tun und oft ist es auch ein guter Einstieg ins Netzwerk. Für Netzwerkpartner ist die Mitwirkung von bis zu 5 Teams kostenfrei, weil dies im jährlichen Netzwerkbeitrag inkludiert ist. Aber auch andere Unternehmen sind willkommen, sie zahlen einen Organisationsbeitrag pro Projekt und Team von 560 € (unter 100 Beschäftigte) und 880 € (über 100 Beschäftigte). Das lohnt sich durch das Rundumpaket an Begleitung im Vorfeld und während der Durchführung bis zur Aufbereitung der Ergebnisse jedenfalls. Wir stellen gerne Kontakt zu jenen her, die schon seit vielen Jahren immer dabei sind.

 

Mehr zu den VZ Engagementtagen 2022 online und jederzeit im VZ Netzwerkbüro unter 0463/507755-0.