Runder Tisch zeigte die vielen Perspektiven der „Zukunft der Lehre“
St. Veit/Glan, 23. September 2025. Auf Initiative von VZ Partner Billa Kärnten, einem der größten Lehrlingsausbilder im Land, fand ein hochkarätig besetzter Runder Tisch „Zukunft der Lehre“ statt. Ziel war es, branchenübergreifend das Bild der Lehre zu diskutieren und daraus Perspektiven für eine gemeinsame Weiterentwicklung zu erarbeiten, die auch für kleinere Unternehmen relevant sind, die keine eigene Ausbildungsakademie oder spezielle Programme zur Berufsausbildung anbieten können.
Gemeinsam für eine gute Zukunft der Lehre
Am Runden Tisch zur Zukunft der Lehre nahmen neben den führenden Vertretern der Institutionen IV und AK – die Teilnehmer von WK und AMS waren krankheitsbedingt verhindert – und den Gastgebern vertreten durch Billa Kärnten Geschäftsführer Kurt Aschbacher, HR-Verantwortlicher Siegrun Rohrmeister und Lehrlingsverantwortlicher Nadja Rauter viele Verantwortliche aus namhaften Ausbildungsbetrieben Platz.
In der Runde waren Kelag, Infineon, flex, Flowserve, Lindner Recyclingtech, MAHLE, Treibacher Industrie AG, Alpacem und die Naturel Hotels vertreten. Besonders bemerkenswert war, dass am Runden Tisch – der faktisch ein rechteckiger Tisch war – auch junge Menschen Platz nahmen; insgesamt sieben Lehrlinge von Kelag, flex und Billa teilten ihre Erfahrungen – engagiert, mit großem Weitblick und ebensolcher Freude.
In der Einstiegsrunde formulierten die Teilnehmer:innen ihre Erwartungen an den Vormittag:
- Austausch über Branchengrenzen hinweg, aus dem konkrete Impulse entstehen und das Image der Lehre insgesamt verbessern
- Antworten auf die Frage: „Bilden wir noch zeitgemäß aus? Wo können wir nachschärfen, da sich Anforderungen und Gesellschaft rasch verändern?“
- Entwicklung eines gemeinsamen Zielbildes und Inspiration und neue Denkansätze durch den branchenverbindenden Dialog
„Genau das ist das Ziel des heutigen Dialoges“, so Iris Straßer, Geschäftsführerin von Verantwortung zeigen! zum Einstieg in die Moderation der Veranstaltung. Es gibt neue Themen, die alle Branchen betreffen: Generationenthemen, Digitalisierung & KI, Diversität und die veränderten Erwartungshaltungen der jungen Menschen gegenüber früher. „Wie können wir mit Verständnis aufeinander zugehen und wie schreiben wir die Lehre gemeinsam in die Zukunft?“
Wir sind gut, aber es geht noch besser
Zu Beginn bewerteten alle Teilnehmer:innen die Lehre in Kärnten auf einer 10-stufigen Skala – das Ergebnis lag echt einhellig bei 7. „Wir sind gut, haben aber noch viel Potenzial“, wurde deutlich.
Im Anschluss wurde in Kleingruppen diskutiert und immer wieder im Plenum zusammengeführt:
- Was macht gute Lehre aus?
- Was sind die neuen großen Themen, und welche Pain Points sehen wir aktuell?
- Wo macht Kooperation Sinn? Dabei wurde auch ein kooperatives Innovationsprogramm kurz vorgestellt und in den Gruppen diskutiert.
Wir tragen gemeinsam Verantwortung für das Bild der Lehre – und für ihre Zukunftsfähigkeit
Am Ende standen ganz wichtige Anregungen der jungen Teilnehmer:innen:
- Einheitliche Lehrlingsentschädigung quer durch alle Berufe: „Vielleicht würden sich junge Menschen dadurch für andere Berufe entscheiden.“
- Herausforderungen der jungen Menschen ernst nehmen: „Schaut bei Problemen wirklich hin!“
- Akzeptanz von Fehlern: „Nur so können wir lernen und besser werden.“
Und viele wertvolle Ergebnisse für alle Teilnehmenden:
- Es wird bereits viel getan, doch Austausch wie heute macht Fortschritte sichtbar.
- Ehrliche Worte der jungen Menschen helfen, Lehre kontinuierlich zu verbessern.
- Fokus auf die Förderung digitaler Grundkompetenzen
- Entscheidend ist der Stellenwert der Lehre im Unternehmen: Je wichtiger sie ist, desto besser gelingt die Ausbildung.
- Lehrlinge sind die Fachkräfte von morgen – die Verantwortung liegt bei allen Beteiligten.
- Die beste Werbung für die Lehre ist und bleibt die Mundpropaganda durch die jungen Menschen selbst – „auch dafür tragen wir alle hier Verantwortung.“
Hier geht es zu allen Fotos der Veranstaltung.
Zum Abschluss des Dialogs überreichte Kurt Aschbacher jedem Lehrling eine Torte als Dankeschön für die aktive Teilnahme. Anschließend gab es eine Führung durch das Logistikzentrum von Billa Kärnten.
Herzlichen Dank allen Teilnehmer:innen für die offenen und anregenden Diskussionen und natürlich besonders Billa Kärnten und Osttirol für die Initiative zum Dialog und die großzügige Gastgeberschaft!
Am Runden Tisch dabei waren Vertreter:innen von Arbeiterkammer Kärnten, Alpacem, bfi Kärnten, Billa und Billa plus Kärnten und Osttirol, Caritas Kärnten, flex, Flowserve, Infineon, Industriellenvereinigung Kärnten, Ausbildungscampus Kelag, Lindner Recyclingtech, MAHLE, Naturel Hotels und Treibacher Industrie AG.

















