Interview Alfred Krobath, Geschäftsführer PMS Elektro- und Automationstechnik im Rahmen der Interviewserie „Chancen sehen“ des Verantwortung zeigen! Netzwerks.

Die Interviewserie lässt uns an den persönlichen Erfahrungen während der Zeit der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 teilhaben und an jenen Perspektiven, die sie für die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft daraus gewonnen haben.

 

  1. Was waren die wichtigsten Erfahrungen und Erkenntnisse der letzten Wochen?

Dass wir in unsere Welt durch die globale Vernetzung innerhalb weniger Stunden bzw. Tage anfällig für ein Virus wie Covid 19 sind!

 

  1. Was war der wohl prägendste Moment?

Als wir am Beginn der Krise die ersten Schließungen auf Baustellen hatten und binnen weniger Stunden mehr als 50% unserer Monteure nicht mehr beschäftigt werden konnten, kamen erstmals Sorgen auf. Nach der ersten Besprechung mit unserem Führungsteam konnte ich aber eine Loyalität spüren, die mich so beeindruckt und überwältigt hat, dass ich wusste, wenn es jemand schafft, dann wir!

 

  1. Was ist das Allerwichtigste, das Sie sich wünschen, dass wir aus der Krise lernen?

Die Krise zeigt uns auf, wie sehr wir uns darauf verlassen, immer alles und jederzeit global zu beschaffen. Nun haben wir gesehen, dass es für die Aufrechterhaltung einer kritischen Infrastruktur notwendig ist, mehr in Europa zu produzieren, um eine Abhängigkeit zu vermeiden.

 

  1. Wo braucht es in Wirtschaft und Gesellschaft auch neue Wege?

In einigen Bereichen wird es notwendig sein, seitens der EU Wettbewerbsbehörde bei europäischen Unternehmen größere Fusionen zuzulassen um eine vernünftige Größenordnung am Weltmarkt zu erreichen. In der Gesellschaft sollten wir uns die Frage stellen, wie wichtig uns unser regionales Umfeld ist und wie wir dieses Umfeld, sprich die regionale Wirtschaft, stärken können?

 

  1. Welches Motto würden Sie der Zeit nach Corona zuschreiben wollen?

Entdecken wir unsere Heimat wieder!

 

  1. Welches Glück haben Sie in den letzten Wochen entdeckt?

Durch die Videomeetings musste ich um ca. 10.000 km weniger reisen. Dadurch habe ich viele Stunden für mich gewonnen!

 

30. April 2020